Im Zwischenraum seiner Worte
Im Zwischenraum seiner Worte verbringt sie die Nacht. Bettet sich unter die Zeilen, deckt sich mit Satzzeichen zu, nur das Komma da drüben, das drückt ihr ein wenig ins Kreuz. Seine Sätze sind aus Seide, die Worte daunenleicht, und manchmal, da tummeln sich Eismänner zwischendrin.
Er schreibt auf leichten Füßen, energisch und engelsgleich, seine Sätze haben keinen Reißverschluss. Über die Treppe der vergessenen Worte tippt er sich großherzig und großbuchstabig nach oben, dort, wo die Tür zu ihrem Herzen ist. Manchmal bastelt er aus Buchstaben Traurigkeit, die ganz sanft durch die Sätze tanzt, süß und schwerelos.
Seine Worte sind ein Irrgarten, aus dem man nicht mehr raus will, weil sein Augenzwinkern einen umschlingt. Seine Geschichten haben oft kein Ende, vor allem kein glückliches, aber meist steht da ein Lachen irgendwo und verwischt die Schwermütigkeit.
Er schreibt nicht vollkommen, aber vollmundig und verführerisch. Seine Worte verneigen sich und fordern zum Tanz auf, zu Buchstabenmusik und Wortmelodie, nicht im Dreivierteltakt, seine Töne sind nicht von dieser Welt.
Wenn er verstummt, schwirren seine Worte dennoch durch den Raum, wie kleine Staubkörner, die in der Sonne tanzen und die man nicht fassen kann. Er ist immer da, unausgesprochen vielleicht, aber unauslöschlich, der Zauber seines Märchenwortlandes hat sie längst schon verhext.
Im Zwischenraum seiner Worte verbringt sie die Nacht.
Gute Nacht.
Er schreibt auf leichten Füßen, energisch und engelsgleich, seine Sätze haben keinen Reißverschluss. Über die Treppe der vergessenen Worte tippt er sich großherzig und großbuchstabig nach oben, dort, wo die Tür zu ihrem Herzen ist. Manchmal bastelt er aus Buchstaben Traurigkeit, die ganz sanft durch die Sätze tanzt, süß und schwerelos.
Seine Worte sind ein Irrgarten, aus dem man nicht mehr raus will, weil sein Augenzwinkern einen umschlingt. Seine Geschichten haben oft kein Ende, vor allem kein glückliches, aber meist steht da ein Lachen irgendwo und verwischt die Schwermütigkeit.
Er schreibt nicht vollkommen, aber vollmundig und verführerisch. Seine Worte verneigen sich und fordern zum Tanz auf, zu Buchstabenmusik und Wortmelodie, nicht im Dreivierteltakt, seine Töne sind nicht von dieser Welt.
Wenn er verstummt, schwirren seine Worte dennoch durch den Raum, wie kleine Staubkörner, die in der Sonne tanzen und die man nicht fassen kann. Er ist immer da, unausgesprochen vielleicht, aber unauslöschlich, der Zauber seines Märchenwortlandes hat sie längst schon verhext.
Im Zwischenraum seiner Worte verbringt sie die Nacht.
Gute Nacht.
Nella Niemandsland - 13. Mai, 21:35
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