Gestatten: Niemandslandmädchen
Ein Niemandslandtag ist ein Tag, der schon vor Sonnenaufgang zäh und blass ist, obwohl vielleicht die Sonne scheinen, obwohl vielleicht eine laue Brise wehen wird. Mit kühlen Nebelfingern greift er nach einem und flüstert zwischen den Zweigen, dass es schon zu spät ist, für alles, für jeden, obwohl der Tag noch nicht mal begonnen hat. Ein Niemandslandtag zelebriert sich von selbst und treibt einen werweißwohin, nur nicht dahin, wo man eigentlich hin möchte, obwohl man nicht mal definieren kann, wo dieses wohin liegt.
Ein Niemandslandtag ist ein Tag der Zwischenstationen, man ist gefangen und treibt schwerelos zwischen Entscheidungen, Verpflichtungen und Aufgaben. Es gibt so viel zu tun, so viel zu erledigen, aber nichts lässt sich fassen. Der Tag ist zu lang, aber viel zu kurz, um das zu tun, was er von einem fordert, was er einem diktiert.
Im Niemandsland gibt es verpasste Gelegenheiten, verspielte Chancen, vertane Möglichkeiten, denen man aber nicht nachtrauert, weil an Niemandslandtagen auch die Gefühle zäh und blass sind und am Tag danach wenig davon übrig bleibt. Nur eine zarte Erinnerung und der Gedanke, dass da etwas war, was aber nicht greifbar ist und sich wie Nebel langsam auflöst, bis nichts mehr davon übrig ist bis zum nächsten Niemandslandtag.
Ich bin ein Niemandslandmädchen und lebe oft in Niemandslandtagen. Ich reise zwischen zwei Städten hin und her, bringe tausend Kilometer pro Woche im Zug hinter mich, hetze zwischen zwei Welten umher – und die leeren Stunden im Zug, die Momente zwischen den Städten, die Augenblicke des Aus-dem-Fenster-Starrens, wenn Orte lautlos an mir vorbei gleiten, das sind meine Niemandslandtage.
Niemandslandtage sind Tage, die viel zu früh beginnen und viel zu spät enden, es sind Tage voller Alltagsnebel und Stresswolken, in denen die Stunden langsam vergehen, aber doch nie genug Zeit übrig bleibt, das zu tun, was das Leben von einem fordert. Wenn ich mich zwischen den Welten bewege, in denen ich lebe, bin ich gefangen in meinem Niemandsland.
Mein Niemandsland liegt im Zwischenraum der Orte, an denen ich reagiere, funktioniere und reflektiere. Es ist der Raum, an dem ich ein Zuhause suche, aber keines finde. Es sind Nächte in Hotelbetten, Stunden voll mit monotonem ICE-Rattern, Spaziergänge in einer verhassten Stadt. Mein Niemandsland ist grau, aber die Graustufen sind bunt. Weil die Niemandslandtage zu mir gehören und mich prägen. Weil diese Tage zwar zäh und blass sind, aber einen Raum für Gedanken und Anschauungen haben, in dem ich wohnen, denken, fühlen kann.
Gestatten: Ich bin ein Niemandslandmädchen.
Und das sind meine Niemandslandworte.
Ein Niemandslandtag ist ein Tag der Zwischenstationen, man ist gefangen und treibt schwerelos zwischen Entscheidungen, Verpflichtungen und Aufgaben. Es gibt so viel zu tun, so viel zu erledigen, aber nichts lässt sich fassen. Der Tag ist zu lang, aber viel zu kurz, um das zu tun, was er von einem fordert, was er einem diktiert.
Im Niemandsland gibt es verpasste Gelegenheiten, verspielte Chancen, vertane Möglichkeiten, denen man aber nicht nachtrauert, weil an Niemandslandtagen auch die Gefühle zäh und blass sind und am Tag danach wenig davon übrig bleibt. Nur eine zarte Erinnerung und der Gedanke, dass da etwas war, was aber nicht greifbar ist und sich wie Nebel langsam auflöst, bis nichts mehr davon übrig ist bis zum nächsten Niemandslandtag.
Ich bin ein Niemandslandmädchen und lebe oft in Niemandslandtagen. Ich reise zwischen zwei Städten hin und her, bringe tausend Kilometer pro Woche im Zug hinter mich, hetze zwischen zwei Welten umher – und die leeren Stunden im Zug, die Momente zwischen den Städten, die Augenblicke des Aus-dem-Fenster-Starrens, wenn Orte lautlos an mir vorbei gleiten, das sind meine Niemandslandtage.
Niemandslandtage sind Tage, die viel zu früh beginnen und viel zu spät enden, es sind Tage voller Alltagsnebel und Stresswolken, in denen die Stunden langsam vergehen, aber doch nie genug Zeit übrig bleibt, das zu tun, was das Leben von einem fordert. Wenn ich mich zwischen den Welten bewege, in denen ich lebe, bin ich gefangen in meinem Niemandsland.
Mein Niemandsland liegt im Zwischenraum der Orte, an denen ich reagiere, funktioniere und reflektiere. Es ist der Raum, an dem ich ein Zuhause suche, aber keines finde. Es sind Nächte in Hotelbetten, Stunden voll mit monotonem ICE-Rattern, Spaziergänge in einer verhassten Stadt. Mein Niemandsland ist grau, aber die Graustufen sind bunt. Weil die Niemandslandtage zu mir gehören und mich prägen. Weil diese Tage zwar zäh und blass sind, aber einen Raum für Gedanken und Anschauungen haben, in dem ich wohnen, denken, fühlen kann.
Gestatten: Ich bin ein Niemandslandmädchen.
Und das sind meine Niemandslandworte.
Nella Niemandsland - 3. Mai, 12:43
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