Mittwoch, 2. Juli 2008

Wenn du die Tage nicht mehr zählst

holzwandWenn’s drinnen wieder draußen wird und der Neumond zögernd altert, stellt sie ihre eigenen Mauern auf die Straße und baut sich ein hölzernes Zimmer unter den Sternen. Mitten im Dickicht der hochgewachsenen Häuser wartet sie, bis die Nacht zu müde ist, um noch Tage zu zählen, die fehlen und quälen, und der Straßenstaub treibt ihr trockene Tränen in die Augen. Zwischen den müden Pflastersteinen schillert ihre zerplatzte Seifenblase, auf die sie ihren Kopf bettet, und in den feinen Ritzen des Asphalts verharren ihre Träume im Exil in der Endlosschleife.

Es war eine klirrend kalte Winternacht, als sie die Straßen entlang stapfte und wusste, dass er am Ende der Schneeflocken warten würde. Ein bisschen Hall, ein bisschen Hektik, ein bisschen Hoffnung auf den Steinen und dazwischen pudriger Pulverschnee, der langsam und müde die schmale Gasse hinabsackte. Verlorene Meter vor ihr, vergangene Momente hinter ihr, doch als sie sich umdrehte, sah sie nur ihren Schatten in einer Ecke kauern.
Die antike Tür aus dickem Holz war zu langsam, um knarren zu können, und seine Hand umfing die Klinke aus Bronze, ehe sie danach greifen konnte.
„Was machst du hier?“ fragte sie und versuchte, den Augenblick anzuhalten und seinem Blick auszuweichen.
„Ich hab auf dich gewartet“, meinte er und zuckte mit den Schultern die Kälte der Nacht weg, die eisig durch die Tür zog. Sie schüttelte die Locken, ein paar Schneeflocken fielen auf den Boden und erstarrten wie ihr Lächeln, das sie wiederfand, als sie sich umdrehte und vor ihm floh.
Stunden später zog sie mit den Fingern die vernarbten Linien auf dem alten Holztisch nach und hörte zu, wie seine Gesten Geschichten erzählten und wollte nie wieder einatmen.
„Willst du dich nicht mal zu den anderen setzen?“ fragte sie und atmete zischend aus.
„Ich bin genau da, wo ich sein will“, sagte er schlicht und hielt ihren Blick mit der Dunkelheit seiner Augen fest. „Bei dir“. Und als sie nicht lächelte, griff er ihren Blick auf und hielt ihn fest, bis …


Als ihre Knochen leise knacken, erwacht sie in Zeitlupe und greift mit klammen Fingern nach dem Traum. Die Stadt liegt blass vor ihr, ein bisschen zäh, ein bisschen zaghaft, ein bisschen zögerlich im Erwachen. Als sie auf die Straße sieht, spiegelt sich ihr Gesicht in einer Pfütze, und in ihren trüben Pupillen entdeckt sie seine Silhouette.
„Happy anniversary, Baby - auf die nächsten zwei Monate“, formen seine Lippen mit einem trägen Lächeln, und ihre Wimpern zucken zusammen und flattern haltlos, bis es verschwimmt.
„Wann sehe ich dich wieder?“ fragt sie spröde und tritt einen Kieselstein in die Pfütze vor ihr.
„Wenn du die Tage nicht mehr zählst“, antwortet er, ehe sein Gesicht mit dem Stein in den Wellen verschwindet.

Freitag, 9. Mai 2008

Fliegengewicht

FliegengewichtUnbeholfen versuchte sie, sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen, die sich ganz plötzlich gelöst hatte.
„Ich soll zuschlagen? Einfach so?“
„Einfach so", nickte der Trainer.
„Konzentriere dich auf einen Punkt. Tief in dir. Den Punkt, wo all dein Zorn sitzt. Und wenn du ihn gefunden hast, balle ihn zusammen, lass ihn durch deinen Arm laufen und schlag dann mit voller Wucht zu“, erklärte er und deutete auf den Sandsack, der einen Meter vor ihr baumelte.
Sie sah ihn nicht an, sondern stierte scheinbar gelangweilt auf das eingerissene Leder des Sandsackes. Irgendwo prallte dumpf ein Körper auf eine Sportmatte. Dann war es wieder still.
Langsam atmete sie aus.
„Und das soll funktionieren?“ fragte sie skeptisch und ließ ihre Finger heimlich in den dicken Boxhandschuhen tanzen.
Er nickte und deutete ihr, anzufangen.
Vorsichtig trippelte sie auf der grünen Matte ein paar Zentimeter hin und her, tänzelte sich ihre Unsicherheit weg. Sie winkelte die Arme an, betrachtete die runden Handschuhe mit großen Augen, in denen kein Zorn zu sehen war.
Sie musste sich nicht konzentrieren. Die Wut war da, auch wenn keiner sie sah. Sie brauchte weder den Punkt in ihr suchen, noch die Vorstellung einer Person oder Situation heraufbeschwören. Sie wusste, wie die Wut aussah. Und ahnte erstmals, wie sie sie treffen konnte.
In ihren Fingern kribbelte es.
Sie schloss die Augen, sah die Farben der Dunkelheit unter ihren Lidern tanzen. Sie zauderte kurz, atmete tief ein - und ließ dann ihre Faust nach vorne schnellen.
Einmal. Zweimal. Dreimal. Sie atmete nicht aus, sondern schlug blind zu und hörte nur dumpf und wie unter einer Glasglocke das satte Klatschen, wenn ihre Faust auf den Sandsack traf.
Ein Schlag folgte dem anderen. Ein Schlag war besser als der andere.
Der Trainer schwieg verblüfft, als sie plötzlich inne hielt und wie eine Statue aus dem alten Ägypten verharrte, die göttergleich in ihrer Würde unantastbar ist.
Kein Hauch Atem kam über ihre Lippen, sie stand unbeweglich im Raum. Unmerklich breitete sich ein Ausdruck der Seligkeit auf ihrem Gesicht aus.
„An wen hast du gedacht?“ fragte er.
„Wen hast du geschlagen?“
Ihr Lächeln kam zögerlich, als sie laut ausatmete und sich den Schweiß von der Stirn wischte. Und wurde breiter, als sie sagte: „Jemanden, der es verdient hat“.
Fast verwundert spürte sie den Schmerz, der in Zeitlupe unter ihrem Auge entlang ihres rechten Wangenknochens zu pochen begann.
Verblüfft beobachtete der Trainer, wie sich ihr Auge langsam blau verfärbte.
Sie lächelte und zuckte mit den Schultern.
„Ich sagte doch, ich habe es verdient“, murmelte sie, holte tief Luft und schlug erneut mit voller Wucht zu.

Donnerstag, 17. April 2008

Feueralarm

Feuer„Du bist ein Arschloch“, sagt meine Freundin H.
„Warum?“ frage ich.
„Weil du das mit dir machen lässt“, antwortet sie.
„Warum?“ frage ich.
„Weil er ein Arschloch ist. Aber weil du dir das gefallen lässt, bist du selbst eines“, fügt sie weise hinzu.

Ursache und Wirkung – ich habe es noch nie verstanden.

Ein Mensch verprügelt den anderen und ein dritter schaut zu. Wer ist nun das Arschloch? Derjenige, der verprügelt? Derjenige, der die Prügel einsteckt? Oder derjenige, der die Prügel beobachtet?

„Ich will nicht mehr dort hin, wo es mich verbrennt“, sage ich und lege schützend die Hand vor mein Gesicht.
„Es tut so weh, als hätte jemand mein Herz angezündet“, füge ich hinzu.

„Du bist ein Arschloch“, wiederholt H.
„Warum?“ frage ich wieder.
„Weil du brennst.“
„Und was macht mich deshalb zum Arschloch?“
„Weil nicht das Feuer schuld ist, dass du brennst, sondern derjenige, der das Feuer angezündet hat“, sagt H.

Ursache und Wirkung. Ich nicke.

„Am Ende verbrennen wir uns alle die Finger“, sage ich und will diesen Gedanken auf meinem Scheiterhaufen verbrennen. Asche zu Asche, Herz zu Herz.

H. sagt nichts mehr. Nur ein paar Minuten später meine ich, etwas zu hören, das so ähnlich klingt wie: „Und du bist trotzdem ein Arschloch.“

Samstag, 5. April 2008

Das, was übrig bleibt

Unbenannt-13Das, was übrig bleibt, ist der Rest, der vergessen will.

Ich habe vergessen, wie du riechst. Wie es sich anfühlt, wenn ich meinen Kopf an deine Schulter sinken lasse. Wie dein Mund sich verzieht, wenn du lächelst, wie er zögert, wenn er hadert. Ich habe vergessen, wie deine Augen strahlen, wenn sie mich ansehen, wenn sie fragen. Ich habe vergessen, wie deine Hände wandern, wenn sie suchen, wie sie verharren, wenn sie denken, wie sie zögern, wenn sie fragen. Ich habe vergessen, wie deine Pupillen suchen, wenn sie warten, wie dein Blick still steht, wenn du etwas erahnst, dessen du dir nicht sicher bist. Ich habe vergessen, wie deine Haare im Wind wehen, wenn wir auf der Straße gehen, wie du auf dem Asphalt stakst und stolperst, weil du zu selten nach unten siehst. Ich habe vergessen, wie deine Hände sprechen, wie sie gestikulieren, atmen, leben, wenn du voller Wonne erzählst und in dir aufgehst. Ich habe vergessen, wie deine Wimpern flattern, wenn du in Unsicherheit und Ehrlichkeit vergehst, wenn du dich ein bisschen schämst und nicht sicher wähnst. Ich habe vergessen, wie dein Kinn sinkt, wenn du dich geprügelt fühlst, wenn Worte dich verletzen und du dich weg sehnst, dorthin, wo es ein bisschen nach dem Paradies riecht, das es irgendwo gibt. Ich habe vergessen, wie deine Lippen beben, wenn du jubilierst, wenn die Freude in dir einfach nur raus will und an deinem strahlenden Mund kleben bleibt. Ich habe vergessen, wie du verschwindest, viel zu schnell und viel zu oft, mit einem leichten Kuss auf die Wange und Fingern, die sich erst an den Fingerspitzen in Zeitlupe loslassen. Ich habe vergessen, wie es ist, wenn du nicht da bist, wenn ich mich sehne und warte und nichts passiert, außer all dem, was sich in meinem Kopf abspielt: das Erinnern, das Sehnen, das Quälen, das Vergessen.

Das, was von mir übrig bleibt, ist der Rest, der vergessen will. Und ich glaube, ich kann vergessen, dich zu vergessen.

Montag, 31. März 2008

Der letzte Akt

der-letzte-akt„Ich fühle mich nackt“, sagte sie langsam und ließ jedes Wort weich über die Zunge rollen, als würde sie auf einer Bühne stehen. Sie betrachtete nachdenklich die gläserne Gänsehaut an seinen Oberarmen. Kälte kroch in den Raum, obwohl der Sommer draußen die Hauptrolle spielte. Die Dämmerung wartete hinter den Vorhängen des Himmels auf ihren Auftritt, eine frische Frühlingsbrise zog als stiller Statist durch das offene Fenster. Obwohl die Sonne noch schien, schauderte sie in ihrem Rollkragenpullover. Er linste aus dem Off zu ihr, ein bisschen träge, ein bisschen traurig, und schloss dann die knarrenden Fensterbalken. Es war still, keine Bühnenmusik spielte.
„Warum?“ fragte er und strich sachte über die kratzige Wolle. Sie wich zurück und wischte seine Hand ebenso wie seine Frage fort. An den Wänden hingen keine Bilder. Die Requisite war der Schmerz in ihrem Herzen.
„Ich fühle mich unbewohnt“, sagte sie.
„Zieh aus“, antwortete er.
„Zieh dich aus“, und sie nickte. Zögernd, aber zärtlich.
Ein samtiger Schatten fiel auf sein Gesicht, aber sie sah und schmeckte trotzdem seine Farben. Spektralfarben, dachte sie, stark und satt.
„Wirst du bleiben?“ fragte sie und malte ein haltloses Herz an die weiße Wand.
„Nein“, antwortete er und ließ seine Wimpern in der Abendsonne flattern.
Sie nickte, hielt seinem Blick stand und zupfte an ihrem Rollkragen. Als er das letzte Mal nicht blieb, waren die Weizenfelder golden, dachte sie und hatte den Geruch nach Getreide in der Nase, der nach Abschied gerochen hatte.
„Wer führt hier Regie?“ fragte sie sich, sprach es aber nicht aus. Ihr Text war ein anderer.
„Okay“, sagte sie schließlich salopp und zog sich aus. Es war Zeit für den letzten Akt.

Donnerstag, 20. März 2008

Sie ist der Sommer

gruen“Stehst du an meinem Grab und weinst?“ hatte sie ihn gefragt und ihre Augen dabei nicht niedergeschlagen. Zum ersten Mal sieht er den dunkelgrünen Rand um ihre Iris und denkt an satte Sommerwiesen kurz vor dem Einbruch der Nacht. Bei rot bleib stehen, bei grün kannst du gehen, fährt es wie ein Blitz durch seinen Kopf, und er lächelt anstatt zu weinen, weil er bei grün gehen muss.

“Ich vermisse den Sommer“, sagt er, anstatt auf ihre Frage zu antworten, wozu auch, die Antwort kennt sie, denkt er, und eine dicke Fleischfliege surrt zwischen den Balken der alten Fenster. Ihr Lächeln ist ein bisschen zu breit, als sie sagt: “Ich kann nur ahnen, wie es dir geht“, und er schämt sich, ein bisschen zu sehr, ein bisschen zu richtig, dabei fühlt es sich falsch an, dieses Schweigen auf die Frage, die sie nicht stellt. Dunkelgrün, denkt er, so strahlt sie, dunkelgrün und ein bisschen matt.

“Du schweigst“, sagt sie, und er hortet die Worte in seinem Seelen-Salat, bis er zu sauer ist, um ihn umzurühren. Im Sommer war die Leichtigkeit so schwer zu ertragen, dass er bei jedem Sonnenstrahl an sie denkt und es ihn trotzdem friert.

„Sie ist der Sommer“, denkt er und erinnert sich an samtene Sonntage, von Sonne erwärmt, die es nicht mehr gibt. Manchmal schneit es im Sommer, und wenn es grün wird, dann muss er gehen.

Dienstag, 11. März 2008

Je ne sais quoi

ginster„Warum bist du gekommen?“ sagt sie mit trockenen Augen, in denen die Müdigkeit trotzig in der Dämmerung aufblitzt, und sie stiert auf die hellen Halbmonde unter ihren abgekauten Fingernägeln, während sie die bleiernen Glieder sachte bewegt und das Fenster öffnet. Zwischen den Häuserfronten liegt ein dunstiger Nebel wie ein Netz über der Großstadt, und der Sonnenaufgang ist zu kurz, um melancholisch zu sein.

„Warum kommst du immer wieder?“ sagt sie und will keine Fragen mehr stellen, nicht diese, nicht ihr, nicht ihm, nicht ihnen, keine Konzessionen, nie wieder, erst recht nicht, wenn das Bett noch lau ist und die Wärme der Nacht aus dem offenen Fenster fliegt und sich unten zwischen die Zweige des Ginsterbusches bettet.

„Ich will dich nie wieder fühlen“, sagt sie mit blasser Stimme, ein bisschen zu dünn, ein bisschen wie ein eingesperrter Vogel, der mit den Flügeln flattert, und der Vorwurf zwischen den Silben prallt an den silbernen Stangen ihrer Sehnsucht ab.

„Ich will dich nachts nicht mehr bei mir haben“, sagt sie und wünscht sich, seine Gegenwart mit ihrer Zukunft fortwischen zu können, und manchmal, da hört sie ihr Herz ächzen, als wäre es zu müde, um noch zu klopfen.

„Was willst du von mir?“, sagt sie, und es quält und quellt tief drinnen, und die Träne, die in Zeitlupe über ihre linke Wange rinnt, glitzert in der Morgensonne.

„Ich weiß nicht“, antwortet er. „Ich bin nur dein Traum. Du entscheidest, wen ich dir bringe.“

Mittwoch, 5. März 2008

Regen, uferlos

RegenmaedchenWir küssen uns das erste Mal im Regen. Vielleicht in dem Augenblick der Dämmerung, wenn der Himmel von einem blassen Schimmer durchzogen ist und die zart fallenden Tropfen eines lauen Sommerregens sekundenschnell zu dichtem Wassergeprassel werden, das den Moment und uns im Nu wegschwemmen könnte. Vielleicht sind wir irgendwo barfuss am Rande der Stadt, wo der Asphalt noch von der Sonne erhitzt ist und ein milchiger Dunst über dem Abend liegt. Der Himmel wird langsam grau, ohne Mond, ohne Sterne, beinahe makellos düster und verschwommen, wie ein unfertig gemaltes Aquarell aus schwarzer Farbe und zu viel Wasser, das bleiern verläuft, und als wir uns mit Regentropfen an den Wimpern gegenüberstehen und zu lächeln versuchen, weil der Regen uns erwischt hat, ist der Augenblick da. Ein Sturm im Wasserglas, der alles wegschwemmt, was sein könnte, auch den Kuss, der gerade unser Universum überflutet. Deine Wimpern flattern im Rhythmus des Regens, und es ist still, sogar die Tropfen fallen leiser, als ob sie ahnen würden, dass wir untergehen. Danach siehst du mich mit leicht geneigtem Kopf an, deine Augenbrauen wie immer zu buschig über deinem dunklen Blick, und der Glanz in deinen Augen, er wird mich später verfolgen, das zaghafte Innehalten, das Zögern der Pupillen, ja nicht loszulassen, die sprachlose Innigkeit unserer Blicke, in denen die Sehnsucht geballt ist, und dann wirst du lächeln, ein bisschen tapfer, ein bisschen schief. Du legst in Zeitlupe deine Hand an meine Wange, kalt und nass, aber du wärmst, und in deinen Fingerspitzen spüre ich dein Herz pochen. In deinen Augen blitzt ein kurzes Erkennen auf, ein großes Erstaunen, fast so, als ob du nicht an die Vollkommenheit dieses Kusses geglaubt hast. Ein Streichen über meine Haut, das kaum zu spüren ist und vom Regen weggewaschen wird, ehe es sich einbrennen kann, du streichst mir eine nasse Haarsträhne aus dem Gesicht und weißt, dass es das letzte Mal sein wird, das erste Mal, und dann lächelst du nicht mehr. Irgendwo hinter uns raschelt der Regen zwischen den Zweigen, ich lege meinen Kopf an deine feuchte Schulter und kann dich nicht riechen, nur der Geruch von frisch gemähtem Gras schwebt um uns, ein bisschen modrig, ein bisschen September, und als deine Hand meine Wange loslässt und du dich umdrehst, da weine ich nicht, sondern bleibe einfach nur im Regen stehen, schließe die Augen und zähle die Tropfen, bis ich an nichts anderes mehr denke als den Regen, und wenn ich die Augen wieder öffne, dann bist du fort und hast den Kuss mitgenommen, damit ihn der Regen nicht wegschwemmt. Es tut nicht weh. Es ist nur ein warmer Sommerregen, der auf mein Herz fällt, und ich spüre jeden einzelnen Tropfen, nicht wie einen Peitschenhieb, eher wie ein sanftes Ziehen, mit dem man leben kann, weil der Schmerz nicht gnadenlos zuschlägt. Der Regen tropft und das Herz klopft, und alles geht weiter, irgendwie. So könnte es sein.

Nellas Niemandsland

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Ihm und Ihnen alles Gute...
Ihm und Ihnen alles Gute...
katiza - 10. Jan, 07:25
Die Herzzeitlose
Es ist feige, das ist unumstritten, aber es ist einfacher,...
Nella Niemandsland - 10. Jan, 00:58
Nichts ist vergessen,
wir schreiben an einem Buch bis ans Ende unserer Tage......
HARFIM - 29. Mai, 18:34
wie schön, dass hier...
wie schön, dass hier wieder einmal was neues steht!
la-mamma - 3. Mai, 08:49
Immer noch ein schöner...
Immer noch ein schöner Text! Freut mich, dass du das...
DrYes - 2. Mai, 23:21
Papier
Aufgefordert von Hannah von aheadwork.de habe ich für...
Nella Niemandsland - 28. Apr, 01:31
Willkommen daheim!
Wie schon der große deutsche Volksphilosoph Roland...
DrYes - 17. Apr, 01:01

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Zuletzt aktualisiert: 26. Jul, 12:22

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