Trotzig neben dem Apfel
In ihren Augen stürmt es, doch der Vorhang der Pupille verdeckt das Unwetter, die langen Wimpern verschließen jede Witterung. Innen drin, wo Hitze im Herzen und Schnee auf der Seele liegen, kämpfen Wärme und Kälte einen unentschiedenen Kampf, die Jahreszeiten vergehen im Verborgenen. „Das kann nur ihre Tochter sein“, sagen Stimmen, wenn sie meine lautgemalten Lästereien und ihre sympathischen Schlüpfrigkeiten hören, und es sind gar nicht die langen Wimpern um unsere großen Augen, die wilden Wortgefechte, die gemischten Gene oder die großen Brüste, die einander gleichen. Es ist ein Verstehen ohne Kenntnis, ein Wissen ohne Verstand, ein Erkennen ohne Augen. Unser Blut ist dicker als das Bier, das wir miteinander leichtherzig und schweratmig trinken, dann und wann, wenn alle anderen aufgeben und wir einander geben, was es zu geben gibt. Manchmal ist sie traurig und hat Sorgen, aber die zeigt sie nicht, vor allem nicht mir. Ich soll mich nicht sorgen, denkt sie. Manchmal bin ich traurig und habe Sorgen, aber die zeige ich nicht, vor allem nicht ihr. Sie soll sich nicht sorgen, denke ich. Und dann schweigen wir in der Sorge um die andere, die sich nur sorgt, wenn die andere schweigt.
Es ist Sommer, die Nacht lau und leise, die Grillen grinsen im Ginster und das bauschige Bier wird viel zu schnell schal. „Du bist mein Kind“, sagt sie, „ich werde mir immer Sorgen um dich machen“, während sie versucht, nicht auf meine zerschundene Hand zu schauen, und ich wische ihre brüchige Stimme mit leichtfüßigem Selbstschutz trotzig fort.
Es ist Winter, die Nacht kalt und klar, der Schnee sinkt schwerelos auf die Straßen und der wilde Wacholder schmeckt viel zu gut. „Du bist meine Mutter“, denke ich, „ich werde mich immer um dich sorgen“, während ich versuche, nicht an ihr Schweigen zu denken, und ich wische mit leichtfüßigem Selbstschutz meine Tränen trotzig fort.
Die Träne fällt nicht weit vom Stamm. Vielleicht trotzig, vielleicht neben den Apfel. Aber die Tochter, die hat noch nicht vor zu fallen. Und wenn, dann direkt neben ihre Mutter.
Es ist Sommer, die Nacht lau und leise, die Grillen grinsen im Ginster und das bauschige Bier wird viel zu schnell schal. „Du bist mein Kind“, sagt sie, „ich werde mir immer Sorgen um dich machen“, während sie versucht, nicht auf meine zerschundene Hand zu schauen, und ich wische ihre brüchige Stimme mit leichtfüßigem Selbstschutz trotzig fort.
Es ist Winter, die Nacht kalt und klar, der Schnee sinkt schwerelos auf die Straßen und der wilde Wacholder schmeckt viel zu gut. „Du bist meine Mutter“, denke ich, „ich werde mich immer um dich sorgen“, während ich versuche, nicht an ihr Schweigen zu denken, und ich wische mit leichtfüßigem Selbstschutz meine Tränen trotzig fort.
Die Träne fällt nicht weit vom Stamm. Vielleicht trotzig, vielleicht neben den Apfel. Aber die Tochter, die hat noch nicht vor zu fallen. Und wenn, dann direkt neben ihre Mutter.
Nella Niemandsland - 29. Nov, 22:21
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