Reimen ist einfach
Es gibt Tage, die sind verloren. Nicht, weil ich verliere, sondern weil ich mich verliere. An die Kraft, die um mich schwebt, aber keinen Eingang in mich findet, und diese Kraft kann alles, vor allem mich zerstören. Sie klopft stundenlang an mein Herz und fleht darum, gehört zu werden, aber obwohl ich jedes Wort verstehe, muss ich die Tür verschlossen lassen, das Warum bleibt mir verborgen.
Wenn es rot wird da draußen und zähflüssig fließt, dann merke ich zu spät, dass ich mein Versprechen gebrochen habe und zuließ, was nicht sein soll. Rot, es tut weh, aber schmerzt weniger als alles andere. Manchmal ist es übermächtig, der Schnitt braucht mich, die Furche, das Rot der Nacht. Es sind die Nächte ohne Tränen, ohne Schultern, ohne Wärme, wo die Narben darum bitten, gemacht zu werden und zu bleiben, als verstecktes Mahnmal eines Schmerzes, den sonst niemand sieht. Sie wollen auf die Welt kommen und bluten und heilen und verweilen.
„Wollen wir uns lauter verwerfliche Male in die Haut schneiden und danach verbluten?“ fragt mich J., die seit gestern Lust auf den kollektiven Selbstmord hat, den ich schon vor Monaten vorgeschlagen habe, aber ich bin gegen Hakenkreuze auf Oberschenkeln und überall, Wiederbetätigung ist noch schlimmer als Wiederbelebung, auch wenn man dringend sterben will.
„Du bist eine riesengroße Zicke, aber ich liebe dich trotzdem. Ich liebe dich, ganz doll, so doll, dass es fast weh tut, spürst du es?“, sagt J. durch den Hörer und klingt blechern, aber das Weinen ihrer Tochter wird plötzlich weich und warm, als ob die Worte von J. ihr Herz schneiden würden, und sie lacht plötzlich glockenhell und kinderwarm und engelsweich.
Und ich lerne, worum es geht.
Ich gab mir ein Versprechen und habe es gebrochen.
Ich traf eine Entscheidung und bin daran zerbrochen.
So einfach ist das zu reimen.
Mein Arm ist rot. Bin ich bald tot?
Reimen ist einfach, meinen Sie nicht auch?
Wenn es rot wird da draußen und zähflüssig fließt, dann merke ich zu spät, dass ich mein Versprechen gebrochen habe und zuließ, was nicht sein soll. Rot, es tut weh, aber schmerzt weniger als alles andere. Manchmal ist es übermächtig, der Schnitt braucht mich, die Furche, das Rot der Nacht. Es sind die Nächte ohne Tränen, ohne Schultern, ohne Wärme, wo die Narben darum bitten, gemacht zu werden und zu bleiben, als verstecktes Mahnmal eines Schmerzes, den sonst niemand sieht. Sie wollen auf die Welt kommen und bluten und heilen und verweilen.
„Wollen wir uns lauter verwerfliche Male in die Haut schneiden und danach verbluten?“ fragt mich J., die seit gestern Lust auf den kollektiven Selbstmord hat, den ich schon vor Monaten vorgeschlagen habe, aber ich bin gegen Hakenkreuze auf Oberschenkeln und überall, Wiederbetätigung ist noch schlimmer als Wiederbelebung, auch wenn man dringend sterben will.
„Du bist eine riesengroße Zicke, aber ich liebe dich trotzdem. Ich liebe dich, ganz doll, so doll, dass es fast weh tut, spürst du es?“, sagt J. durch den Hörer und klingt blechern, aber das Weinen ihrer Tochter wird plötzlich weich und warm, als ob die Worte von J. ihr Herz schneiden würden, und sie lacht plötzlich glockenhell und kinderwarm und engelsweich.
Und ich lerne, worum es geht.
Ich gab mir ein Versprechen und habe es gebrochen.
Ich traf eine Entscheidung und bin daran zerbrochen.
So einfach ist das zu reimen.
Mein Arm ist rot. Bin ich bald tot?
Reimen ist einfach, meinen Sie nicht auch?
Nella Niemandsland - 30. Jun, 23:41
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